Leckere und gesunde Resten-Verwertung
- Nadia Mullis
- 8. Jan.
- 2 Min. Lesezeit
Was ist die Königsdisziplin der italienischen Küche? so einfach die Fragestellung, so vielseitig sind die möglichen Antworten. Für einige ist es ein bestimmtes Pasta-Gericht, für andere Pizza und für wieder andere Risotto. Für mich ist die Königsdisziplin der italienischen Küche eine Tomatensauce, die nicht ungesund und trotzdem lecker ist. Ich verwende für deren Zubereitung viel Gemüse, Linsen, Gewürze und natürlich Tomaten. Im Sinne von EINFACH ERFOLGREICH ESSEN greife ich dabei auf Dosentomaten zurück – diese stehen frischen Tomaten in nichts nach.
Die Tomatensauce verwende ich für die klassischen Pasta-Gerichte wie Spaghetti, Penne, oder manchmal auch – zur besonderen Freude meiner Familie – Lasagne. Als ich neulich eine solche zubereitete, blieb ein kleiner Rest Tomatensauce übrig. Zu viel, um ihn in der Lasagne unterzubringen und zu wenig für eine Familienportion Pasta. Was also tun mit dem kleinen Rest? Genau! Ab in den Kühlschrank damit – aus den Augen aus dem Sinn… Das Risiko dabei: Der kleine Rest verbringt einige Tage im hinteren Teil des Kühlschranks, bevor er entsorgt wird.
Wenn du nun denkst, dass das schade um die Sauce ist und dass es sich bei Food-Waste um ein ernstes Thema handelt, stimme ich dir zu 100% zu. EINFACH ERFOLGREICH ESSEN beginnt nicht erst beim Verzehr von Lebensmitteln, auch nicht bei deren Zubereitung, sondern bereits bei der Menü- und somit Einkaufsplanung. Ich prüfe darum immer den Kühlschrankinnhalt, bevor ich den nächsten Wocheneinkauf plane. Und so registrierte ich einige Tage nach unserem Lasagne-Dinner die übriggebliebene Tomatensauce. Gleichzeitig entdeckte ich einige Auberginen, die ihre besten Tage ebenfalls bereits hinter sich hatten. So nahm mein Resten-Verwertungsmenü langsam Gestalt an. Es handelte sich um eine abgewandelte Form des italienischen Gerichts Parmigiana:
Zutaten
2-3 Auberginen
Tomatensauce
Käse
Den Ofen auf 180° vorheizen. Die Auberginen längs in 0.5-1cm dicke Streifen schneiden und in etwas Rapsöl anbraten. Die leicht gebräunten Auberginenscheiben auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und mit der Kalten Tomatensauce bestreichen. Nach Bedarf würzen und mit Käse bestreuen. Für 5-10 Minuten in den Ofen schieben.
Für all jene die beim Käse denken "viel hilft viel" sei an dieser Stelle erwähnt, dass die Auberginen nicht mit Käse begraben werden müssen. Der Käse soll nicht eine geschlossene Decke bilden, sondern nur für das gewisse Etwas sorgen. Das tut er dann, wenn unter den weissen Sprenkeln die Auberginen noch gut sichtbar sind.
Die Auberginen können direkt vom Backofen, noch warm gegessen werden. Sie eignen sich jedoch auch hervorragend als kalter Snack. Ich rolle die Auberginenscheiben nach dem Abkühlen zu einer Art Schnecke zusammen. Diese eigenen sich hervorragend als Apéro oder auch als Ergänzung zu einem Salat. Ob aus Resten zubereitet oder so geplant: Dieses einfache, leckere Gericht passt zu fast allem und lässt sich wunderbar vorbereiten.
Doch sind die so zubereiteten Auberginen auch gesund – schliesslich wurde alles mehrfach erwärmt und die Tomatensauce hat ohnehin bei ihrer Zubereitung schon den halben Tag auf dem Herd gestanden? In der Tat wird es so sein, dass uns dieses Gericht keinen Vitamin-Boost verschafft. Dennoch besteht es aus einem hohen Ballaststoffanteil und etwas Eiweiss. Somit ist es allemal gesünder als die herkömmlichen Convenience-Produkte. Und wenn damit dem Food-Waste entgegengewirkt werden kann – umso besser!

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