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Papa-Gemüse

  • Autorenbild: Nadia Mullis
    Nadia Mullis
  • 3. Juni 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Gestern Nachmittag habe ich meine Tochter gefragt, ob sie einen Wunsch für das Nachtessen habe. Einzige Bedingung dabei war: Das Gericht muss Gemüse enthalten. Ihre Antwort irritierte mich in mehrerlei Hinsicht. Denn von der Tochter kam der begeisterte Ausruf «Papa-Gemüse!»

 

Papa-Gemüse? Verwundert fragte ich sie, was sie denn damit meine. Gleichzeitig machten sich verschiedene Bilder in meinem Kopf breit, was mit Papa-Gemüse gemeint sein könnte. Pommes-Frites? Pizza? Nachos? Die Tochter musterte mich verwundert und erklärte: Papa-Gemüse eben.

 

Was ist «Papa-Gemüse»? Wie sich zeigte, meinte meine Tochter damit wirklich Gemüse. Und die Kreation stammt tatsächlich von meinem Mann. Um meine Irritation zu verstehen, muss man wissen, dass mein Gatte nicht für seine Liebe zu Gemüse und gesundem Essen bekannt ist. Dafür hat er eine blühende Fantasie, wenn es darum geht, (vermeintliche) Sachverhalte den Kindern gegenüber mit hanebüchenen Argumenten zu erklären. Unsere beiden Töchter sind noch immer der festen Überzeugung, Rosenkohl sei für Kinder unter 12 Jahren giftig.

 

Folgendes Rezept wurde von meiner Tochter mit «Papa-Gemüse» gewünscht:

 

2 Dosen Pelati

1 Zwiebel

2 Auberginen

2 Zucchetti

1 Knollensellerie

 

Zubereitung:

Die Zwiebel in etwas Olivenöl glasig dünsten. Die Tomaten dazugeben und mit Salz, Pfeffer sowie Oregano würzen. Die Sauce einige Minuten köcheln lassen, evtl. pürieren und beiseitestellen. Das Gemüse waschen und in feine Würfel (ca. 5mm) schneiden. In einem Chromstahlbehälter oder einer Gratinform verteilen. Mit einer Würzmischung nach Wahl bestreuen und gut vermischen. Zum Schluss die Tomatensauce darüber verteilen. Im Ofen bei 180°C Umluft für ca. 45 Minuten garen.

 

Papa-Gemüse ist schnell zubereitet und besteht aus gesunden Zutaten. Wie ich feststellen durfte, essen meine Töchter – die ebenfalls nicht für ihre Gemüseliebe bekannt sind – diese Beilage ohne Diskussion. Dies ist wahrscheinlich vor allem der Gewürzmischung zu verdanken. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt, verschiedene Gewürze bzw. Gewürzmischungen auszuprobieren und diejenigen zu verwenden, welche von der Familie favorisiert werden. Was ebenfalls zur Akzeptanz dieses Menüs beitragen könnte, ist die innerfamiliäre Namensgebung. Schliesslich klingt «Papa-Gemüse» deutlich besser als «Ratatouille».

 

Übrigens: Was es damals, als «Papa-Gemüse» das erste Mal serviert wurde, dazu gab, bleibt bis heute das Geheimnis meiner Töchter und meines Mannes. Aus meiner Sicht geeignete Bestandteile des Menüs sind beispielsweise: Reis, Pasta, Couscous, Linsen, Huhn, etc. Bei den Getreiden empfehle ich grundsätzlich, Vollkornprodukte zu verwenden. So wird aus «Papa-Gemüse» - oder eben «Ratatouille» – eine leckere und durchwegs gesunde Mahlzeit für die ganze Familie.


Nadia Mullis Einfach Erfolgreiche Essen

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