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Heute ist Weltdiabetestag

  • Autorenbild: Nadia Mullis
    Nadia Mullis
  • 14. Nov. 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Der Weltdiabetestag wird schon seit dem Jahr 1991 zelebriert. Er wurde von der International Diabetes Federation und der Weltgesundheitsorganisation ins Leben gerufen. Im Jahr 2006 wurde der Weltdiabetestag durch eine UN-Resolution zum offiziellen Tag der Vereinten Nationen erklärt. Er findet jeweils am 14. November statt, dem Geburtstag von Sir Frederick Banting, der 1922 zusammen mit Charles Best das Insulin entdeckte.

 

Für was steht der heutige Tag eigentlich genau? Was ist Diabetes und wie entsteht es? Oder er? Betrifft uns das auch in der medizinisch gut versorgten Schweiz? Warum wurde für den Weltdiabetestag der Geburtstag des Entdeckers von Insulin gewählt? Und warum ist es wichtig, dass es diesen Tag gibt? Alle diese Fragen möchte ich im Folgenden beantworten.

 

Vorweg: Es heisst der Diabetes. Genauer gesagt der Diabetes mellitus. Das Wort Diabetes stammt aus dem Griechischen und bedeutet Hindurchfliessen. Das Wort mellitus ist lateinisch und steht für honigsüss. Im Volksmund wird der Diabetes mellitus treffenderweise als Zuckerkrankheit bezeichnet.

 

Wenn von der Zuckerkrankheit oder eben Diabetes mellitus die Rede ist, muss zwischen verschiedenen Typen unterschieden werden. Am meisten verbreitet sind die sogenannten Typ-1 und Typ-2-Diabetesarten. Beim Typ-1-Diabetes handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung aufgrund derer der Körper nicht mehr in der Lage ist, Insulin zu produzieren, was eine lebenslange Insulintherapie erfordert. Diese ist dank Sir Fredrick Banting und Charles Best zum Glück heute möglich. Die Ursache von Typ-1-Diabetes ist nicht restlos geklärt. Die Wissenschaft geht momentan davon aus, dass genetische Faktoren sowie möglicherweise auch Umwelteinflüsse eine Rolle spielen.

 

Beim zweiten Typen, dem sogenannten Typ-2-Diabetes ist die Ursache bekannt: Typ-2-Diabetes entwickelt sich aus einer Kombination von genetischer Veranlagung und Lebensstilfaktoren wie Bewegungsmangel, ungesunder Ernährung und – als Folge davon – Übergewicht. Der Typ-2-Diabetes entsteht meist schleichend über Jahre. Aufgrund einer ungünstigen Ernährungsweise und zu wenig körperlicher Bewegung entsteht eine Insulinresistenz. Dabei produziert die Bauchspeicheldrüse zu wenig Insulin, um den Bedarf langfristig decken zu können. Der Transfer der durch die Nahrung aufgenommenen Glukose (Traubenzucker) vom Blut in die Körperzellen wir dadurch gestört. Die überschüssige Glukose wird in Fett umgewandelt und in den Fettdepots im Körper gespeichert. Im Gegensatz zum Typ-1-Diabetes können wir dem Typ-2-Diabetes auf natürliche Weise entgegenwirken und ihn verhindern. Gleichermassen kann, wer bereits am Typ-2-Diabetes leidet, aktiv etwas dagegen tun. Nämlich gesund – entsprechend den Empfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung – zu essen und trinken sowie sich regelmässig zu bewegen.

 

Und wie gelingt uns diese Typ-2-Diabetes verhindernde Ernährungsweise in der Schweiz? Leider schlecht! Laut Bundesamt für Statistik litten im Jahr 2022 in der Altersgruppe der 40- bis 64-jährigen 7% der Männer und 3.2% der Frauen an Diabetes. Bei den über 64-jährigen zeigt sich ein noch düsteres Bild: ganze 16.2% der Männer und 9.2% der Frauen werden in der Statistik aus dem Jahr 2022 als Diabeteskrank aufgeführt. Hierbei muss beachtet werden, dass die überwiegende Mehrheit der Betroffenen an Typ-2-Diabetes leidet – also einer Krankheit, die durch gesunde Ernährung verhindert werden könnte.

 

Trotz der Behandlungsmöglichkeit mit von aussen verabreichtem Insulin tut uns Diabetes mellitus nicht gut. Während es für den Typ-1-Diabetes leider keine Heilung gibt, könnte der Typ-2-Diabetes und damit viel Leid und hohe Kosten verhindert werden. Darum finde ich es wichtig, dass am heutigen Tag der Diabetes im Zentrum steht. Denn wir alle haben es selbst in der Hand, den Typ-2-Diabetes durch unser Einkauf-, Koch-, Ess- und Bewegungsverhalten zu verhindern.


Nadia Mullis Einfach Erfolgreich Essen


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