Salz – ein schmaler Grat
- Nadia Mullis
- 1. Apr. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Essen ohne Salz wäre wahrscheinlich ziemlich langweilig – und auch ungesund! Der menschliche Körper benötigt Salz, um überleben zu können. Jedoch konsumiert der durchschnittliche Schweizer deutlich zu viel davon. Laut den Empfehlungen der WHO sowie der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung sollte der Richtwert von 5g pro Tag nicht überschritten werden. Gemäss einer vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen in Auftrag gegebenen Studie nimmt die Schweizer Bevölkerung täglich 9g Salz zu sich. Damit werden die Empfehlungen der Expertengremien massiv überschritten. Dabei könnte eine bewusste Regulation der Salzmenge einen wichtigen Beitrag für die eigene Gesundheit leisten. So wird im vom Bund publizierten Positionspapier der Fachgruppe "Salz und Gesundheit" auf folgendes hingewiesen:
Eine sehr salzreiche Ernährung führt zu einem erhöhten Blutdruck und damit zu einer Steigerung des Risikos für Herz-Kreislauf- sowie Nierenerkrankungen
Hohe Blutdruckwerte im Kindesalter aufgrund von einer zu salzhaltigen Ernährung werden im Erwachsenenalter beibehalten
Die Wirkung von gewissen Antihypertensiva kann durch übermässigen Salzkonsum vermindert werden
Es besteht ein Zusammenhang zwischen der Salzzufuhr und dem Risiko für das metabolische Syndrom, Adipositas sowie Nierensteine.
Zweifelsfrei lohnt es sich also, den Salzkonsum auf maximal 5g pro Tag zu beschränken. Eine geeignete Massnahme, um dieses Ziel zu erreichen, stellt der Verzicht auf Fertigprodukte dar. Diese enthalten in der Regel grosse Mengen an Salz und ausserdem weitere zu hinterfragende Inhaltsstoffe wie beispielsweise Zucker oder Konservierungsstoffe. Eine einfache Faustregel besagt, dass beim Einkauf auf industriell gefertigte Produkte mit mehr als fünf Zutaten verzichtet werden sollte. Für einen bewussten Umgang mit dem Thema Salz ist darum Achtsamkeit gefragt: Zutatenlisten während dem Einkauf prüfen; beim Kochen den Salzgehalt bewusst regulieren. Ein gestrichener Teelöffel entspricht den empfohlenen 5g. Wer nun denkt, dass diese Mengenangabe unrealistisch klein ist, dem sei gesagt, dass viele Empfindungen im Zusammenhang mit unserer Ernährung auf Gewohnheiten basieren. Folglich wird eine schrittweise und nachhaltige Reduktion des Salzkonsums empfohlen. Übrigens sollte aus anderen gesundheitlichen Gründen prinzipiell Salz mit Fluor und Jod verwendet werden.
Die Erfahrung zeigt, dass eine Reduktion des Salzkonsums ein langer, steiniger Weg sein kann. Doch dieser zu gehen, lohnt sich! Denn Salz sollte zum Genuss und nicht zum kardiovaskulären Risiko beitragen.

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